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Wir brauchten wenig,
wenn wir Liebe hätten.
Nicht die
Liebe,
die wir mit
Ringen und
roten Rosen
auszudrücken
meinen.
Nein,
Liebe,
die sich überträgt,
ohne Worte,
wie ein
Lächeln im Wind.
Kristiane Allert-Wybranietz |
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Da verlieben wir uns, kriegen feuchte Hände,
unser Herz klopft. Wir sagen Sätze wie: "Ich kann ohne Dich nicht leben!" oder
"Ohne Dich fühle ich mich nur halb!". Ebenso schnell schlagen unsere Gefühle um; ab und zu sogar in
abgrundtiefen Haß. Der eben noch Geliebte wird zum Ekel.
Dann sind wir wieder allein, und sehr schnell nagt die
Sehnsucht an uns, nicht alleine sein zu wollen.
Das Spiel beginnt von vorne.
Und ewig lockt das Weib ...
oder der Mann ... |
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Die meisten Liebesbeziehungen beginnen
in einer Wolke aus Phantasien, Träumen, Idealen und Schatten. Leider verlieben wir uns
häufig in ein Idealbild, statt in die wahre Person und leben einander vorbei. Wenn sich
dann die ersten Eigenheiten zeigen, wirst Du das Gefühl der Verbundenheit mit dieser
Person verlieren, weil Du Dich nicht in sie, sondern in Deine Vorstellung von ihr verliebt
hast. Es ist so, als ob eine dritte Person zwischen Euch beiden steht.
Paul Rebillot |
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Woran liegt
es?
Dass dieses ewige Spiel, diese
Faszination zwischen Mann und Frau so eine Macht über uns hat?
C. G. Jung spricht von Animus- und Anima-Projektionen. Er
meint damit, dass wir versuchen, im anderen Geschlecht eine Seite in unser Leben zu holen,
die letztlich Teil von uns selbst ist.
Die Sehnsucht nach dem idealen
Partner, der Fiktion bleiben muss, ist letztlich die tiefe Sehnsucht, unsere inneren weiblichen Anteile (als Mann) oder unsere inneren männlichen Anteile (als Frau) zu entdecken, zu spüren und zu
leben.
Doch
noch weitere "innere Figuren" beeinflussen unsere
Fähigkeit zu lieben. Alle Enttäuschungen, Kränkungen und Verletzungen, die wir von
Personen des anderen Geschlechts erfahren haben (allen voran das gegengeschlechtliche
Elternteil), sammeln sich im "negativen Mann" oder
der "negativen Frau" in uns. Auch sie sind
unbewusste Anteile, die unsere Wahrnehmung beeinflussen und unsere Beziehungsfähigkeit
einschränken.
Schließlich beeinflusst die Sicht des eigenen Geschlechts,
kristallisiert am "positiven Mann" und am "negativen Mann" bei den Männern und den entsprechenden
weiblichen Gestalten bei den Frauen, die Fähigkeit zur Liebe. |
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Der
Ablauf
In der Lover`s Journey haben die
TeilnehmerInnen die Möglichkeit, ihre innere negative und positive
Frau und ihren inneren positiven und negativen Mann zu
entdecken, zu spüren und auszuspielen.
Diese
vier Pole werden in ihrer Einzigartigkeit erlebt und
ausagiert. Eine außergewöhnliche Erfahrung dabei ist sicherlich das Erleben des
negativen Gegengeschlechts.
Höhepunkt ist dann die Wiederzusammenführung dieser vier Teile in der "mythischen Hochzeit".
Die TeilnehmerInnen haben die Chance, Beziehungen in Zukunft offener und
ehrlicher zu leben. Die Begegnung mit dem anderen Geschlecht findet direkter statt, da
Phantasien bewusster wahrgenommen und als solche benannt werden können.
Methodische Schwerpunkte in diesem Prozess
sind Körperarbeit, Tanz und die Gestaltung von eigenen Ritualen.
Die Theorie zum Thema "Anima und Animus"
findet sich verständlich und übersichtlich zusammengefasst in
Franz Mittermair: Neue Helden braucht das Land, BoD Verlag 2009, Seite 132 -
140, hier in unserem Shop oder in jeder Buchhandlung.
Weitere Literatur zur "Lover´s Journey"
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